Franz Marc 1880 – 1916
Das Bild ist farblich eine große Symphonie. Es wird von den beiden Katzen beherrscht, die in der Diagonale von unten links nach oben rechts angeordnet sind. Ganz dominant ist die Blaue Katze. Sie beherrscht den Vordergrund und ragt bis in den Bereich der gelben Katze hinauf. Mit der nach vorne gestreckten rechten Vorderpfote und der weit in die obere linke Ecke des Bildes ausgestreckte Hinterpfote bildet die blaue Katze die zweite Diagonal von unten rechts nach oben links. Ein Bild voller Dynamik. Und doch strahlt es Ruhe aus. Die blaue Katze, die wahrscheinlich ein Kater ist – Franz Marc ordnete das Blau dem Männlichen zu und Gelb dem Weiblichen – ruht bei aller Dynamik kraftvoll in sich selbst. Er ist ganz auf das Putzen seines Hinterbeins konzentriert und in der Abstützung des dabei verdrehten Körpers kommt seine große Kraft zum Ausdruck. Die gelbe Katze liegt in sich geschlossen und ganz konzentriert auf einen vor ihr liegendes grünes ballähnliches Gebilde. Das Wesen von Katzen könnte nicht besser getroffen sein.
Die gelbe Katze liegt mehr in einem grünlich blauen Bereich, der blaue Kater auf einem von rundlichen rötlichen Formen bestimmten Untergrund. Das Rot kehrt in einer – vielleicht halb gefressenen – roten Maus in der rechten unteren Ecke des Bildes wieder. Fast diagonal dazu in der oberen linken Ecke des Bildes direkt neben dem bauen Bein des Katers steht ein kleines weißes Haus. Neben den graden Linien der gestreckten Pfoten des Katers die einzigen Geraden in diesem Bild. Natur und Kultur. Für die Katzen, die in ihrer Welt leben, wohl nur ein unverständlicher Bezugspunkt. Aber was ist mit der Welt der Katzen?
Franz Marc hat viele Tiere gemalt. Doch ihn als Tiermaler zu bezeichnen, wäre zu kurz gegriffen. Ihm ging es nicht oberflächlich um die Tiere selbst. Tiere waren für ihn ein Sinnbild reiner Natur, sie leben – anders als der Mensch – in Einklang mit der Natur. Dieser Natur wollte er nachspüren. Er wollte sich in das Tier hineinversetzen und sein Wesen einfangen. Vielleicht die Sehnsucht nach einer vitalen paradiesischen Welt.
„Meine Ziele liegen nicht in der Linie besonderer Tiermalerei. Ich suche eine guten, reichen und lichten Stil, in dem wenigstens ein Teil dessen, was wir modernen Maler zu sagen haben werden, restlos aufgehen kann. Und das wäre vielleicht ein Empfinden für den organischen Rhythmus aller Dinge, ein pantheistisches Sichhineinfühlen in das Zittern und Rinnen es Blutes in der Natur, in den Bäumen, in den Tieren, in der Luft… In Frankreich schult man sich schon seit einem halben Jahrhundert auf dieses Thema.“ …..Er bedauert dann, dass man in Frankreich sonderbarer Weise dem Tierbild aus dem Wege geht und schreibt dann: „Ich sehe kein glücklicheres Mittel der ‚Animalisierung der Kunst‘ als das Tierbild.“ (Roßbeck: Franz Marc, S. 136f)
In dieser Phase suchte Marc, die „Animalisierung“, die Verlebendigung seiner Bilder, durch Schwingungen und Parallelisierungen der Linien zu erreichen, wodurch das Innere, das organische Leben der Tiere in ihrem harmonischen Zusammenhang mit der Umgebung sichtbar wurde. Motive hierfür sind für mehrere Jahre die rhythmisch angeordneten Pferdegruppen auf der Weide, wie es seine in noch naturalistischer Farbigkeit gehaltenen Weidenden Pferde I zeigen.[64]
Das Gemälde Liegender Hund im Schnee, eine Darstellung von Marks sibirischem Schäferhund Russi, strahlt beispielsweise völlige Harmonie im Miteinander von Tier und Natur aus; es spiegelt das Einssein zwischen der ihn umgebenden Natur, dem Ruhen des Schnees und dem Ruhen des Hundes auf ihm wider – „eine gemeinsame Stille von belebter und unbelebter Natur.“[66]
Interessante Aspekte zur Interpretation des Bildes bieten auch Marcs Farbenauffassung:
„Blau ist das männliche Prinzip, herb und geistig. Gelb das weibliche Prinzip, sanft, heiter und sinnlich. Rot die Materie, brutal und schwer und stets die Farbe, die von den anderen beiden bekämpft und überwunden werden muss! Mischst Du z. B. das ernste, geistige Blau mit Rot, dann steigerst Du das Blau bis zur unerträglichen Trauer, und das versöhnende Gelb, die Komplementärfarbe zu Violett, wird unerlässlich. […] Mischst Du Rot und Gelb zu Orange, so gibst Du dem passiven und weiblichen Gelb eine megärenhafte (Megäre: böses Weib, H.L.), sinnliche Gewalt, dass das kühle, geistige Blau wiederum unerlässlich wird, der Mann, und zwar stellt sich das Blau sofort und automatisch neben Orange, die Farben lieben sich. Blau und Orange, ein durchaus festlicher Klang. Mischst Du nun aber Blau und Gelb zu Grün, so weckst Du Rot, die Materie, die Erde, zum Leben.” [68]
Die Farbsymphonie des Bildes spiegelt seine Farbenlehre wider, ohne sie im Einzelnen interpretieren zu wollen.
Auffallend und ungewöhnlich wirkt noch der weiße Bauch des Katers mit dem großen orangenen wirbelartigen Fleck. Das Weiß könnte für die Sanftheit des ansonsten sehr martialisch wirkenden Katers gesetzt sein und der orangene Fleck für das Sinnlich-Weibliche, das nach Marc ja Blau liebt und mit ihm einen festlichen Klang erzeugt.
Franz Marc ist mit nur 36 Jahren im 1. Weltkrieg bei Verdun durch einen Granatsplitter getötet worden:
„Nun ist ein Künstler gefallen, der nicht fallen kann. Sein Reich ist nicht von dieser Welt. Aber die Erde war ihm heimisch. Die Erde, die Lebendiges erzeugt und Lebendiges trägt. Ihm schien die Erde, ihm redeten die Tiere, die Wälder und die Felsen.”
HERWARTH WALDEN: Nachruf in Der Sturm
Für diejenigen, die noch etwas zum Nachdenken haben möchten, ein Zitat von Kuntse:
Was bedarf die Natur des Denkens und Sorgens? In der Natur kehrt alles zum gemeinsamen Ursprung und verteilt sich auf die verschiedenen Pfade. Durch EINE Einwirkung wird die Frucht von hundert Gedanken verwirklicht. Was bedarf die Natur des Denkens, was des Sorgens?
Kuntse
Marc zog sich von der Vereinigung „Blauer Reiter” allerdings sehr bald zurück. Er konzentrierte sich jetzt ganz auf seine Tierdarstellungen, die einen breiten Raum in seinem Gesamtwerk einnehmen. Mit der Geduld eines Naturwissenschaftlers studierte er die Verhaltensweisen und die Daseinsformen der Tiere, um sie nicht nur von ihrer Form und Bewegung her überzeugend wiedergeben zu können, sondern vor allem, um ihrem kreatürlichen Wesen gerecht zu werden. Um ein möglichst enges Verschmelzen von Tier und umgebender Natur zu erreichen, löste er das Gesamt der Komposition in kristalllinische Formen auf, die durch überlagern und Verschachteluntg ein überaus dichtes Gewebe leuchtender Farben bilden, in das sich die Tier- und Pflanzenformen willig einfügen. Dieses Zerlegen der natürlichen Form in geometrische Flächen, die dann in einen neuen, unnatürlichen Zusammenhang gebracht werden, haben die Kubisten bereits am Ende des 19. Jahrhunderts in Frankreich praktiziert. Marc knüpfte daran an und steigerte das kühle, leidenschaftslose Schema der zu einem ekstatisch erregten Wirbel von dynamischen Linien und glühenden Farben. Seine anfängliche Naturmystik, aus der heraus seine Tierbilder entstanden sind, endete schließlich in einer völligen Entfremdung von der sichtbaren Welt.
Lindemann, Gottfried: Kunst Künstler Kunstwerke, Essen 1966, S. 68
Der Blaue Reiter. München 1912 / 2. Briefe, Aufzeichnungen und Aphorismen. Berlin 1920 / 3. Klaus Lankheit. Franz Marc. Berlin 1950
Die mystisch-innerliche Konstruktion
Ich suche mein Empfinden für demorganischen Rhythmus aller Dinge zu steigern, suche mich pantheistisch einzufühlen in das Zittern und Rinnen des Blutes in der Natur, in den Bäumen, in den Tieren, in der Luft … Ich sehe kein glücklicheres Mittel zur „Animalisierung“ der Kunst als das Tierbild. (3, 1910) Gibt es für den Künstler eine geheimnisvollere Idee als die Vorstellung, wie sich wohl die Natur in dem Auge eines Tiers spiegelt? Wie armselig seelenlos ist unsere Konvention, Tiere in eine Landschaft zu setzen, die unseren Augen zugehört, statt uns in die Seele des Tiers zu versenken, um dessen Bildkreis zu erraten. — Was hat das Tier mit dem Weltbild zu tun, das wir sehen? Hat es irgendwelchen vernünftigen oder gar künstlerischen Sinn, das Reh zu malen, wie es unserer Netzhaut erscheint… Wer vermag das Sein des Hundes zu malen, wie Picasso das Sein einer kubischen Form malt? — Es ist doch wirklich eigentlich so; wenn ich an so ein kurzes kleines Leben eines solchen Tierchens denke, werde ich das Gefühl nicht los, dass es doch nur ein Traum war, diesmal ein Rehtraum, ein andermal ein Menschentraum; aber das, was träumt, das Wesen, das ist immanent, unzerstörbar. – Das ist nicht Mystizismus von mir, sondern das ist unser heiligstes Lebensgefühl. Es ist einfach töricht, von solchen Menschen [wie Kandinsky] zu sagen, dass ihre Kunst „nur um einige wenige krankhafter Mäzene willen, die so einen Künstler bezahlen, geschaffen wurde. (2) Man begriff, dass es sich in der Kunst um die tiefsten Dinge handelt, dass die Erneuerung nicht formal sein darf, sondern eine Neugeburt des Denkens. Die Mystik erwacht in den Seelen und mit ihr uralte Elemente der Kunst. — Cézanne und Greco sind Geistesverwandte über die Jahrhunderte hinweg. Beide fühlten im Weltbild die mystisch-innerliche Konstruktion, die das große Problem der heutigen Generation ist. (1) Ich sehe sie (Blumen und Blätter) jetzt so anders an, irgendein Gefühl von Mitleid ist immer dabei, eine Art Mitwissertum; man sieht sich einander an, stumm und mit der Geste: Wir verstehen uns schon; die Wahrheit ist ganz woanders; wir beide stammen alle von ihr und kehren einst zu ihr zurück. Mit Menschen kann man fast nie so verkehren; da stoßen immer die Ichs aufeinander; am wenigsten vielleicht noch bei Klee. — Jene abstrakte reine Linie des Denkens, nach der ich immer gesucht habe und die ich auch immer im Geist durch die Dinge hindurch gezogen habe; es gelang mir freilich fast nie, sie mit dem Leben zu verknoten – wenigstens nie mit dem menschlichen Leben (- darum kann ich keine Menschen malen). (2)
Ich empfand schon sehr früh den Menschen als „hässlich“ das Tier schien mir schöner, reiner; aber auch an ihm entdeckte ich so viel Gefühlswidriges und Hässliches, so dass meine Darstellungen instinktiv, aus einem inneren Zwang immer schematischer, abstrakter wurden. Bäume, Blumen, Erde, alles zeigte mir mit jedem Jahr mehr hässliche, gefühlswidrige Seiten, bis mir erst jetzt plötzlich die Hässlichkeit der Natur, ihre Unreinheit voll zum Bewusstsein kam. Vielleicht hat unser europäisches Auge die Welt vergiftet und entstellt. – Vom Tier weg leitete mich ein Instinkt zum Abstrakten, das mich noch mehr errege und in dem das Lebensgefühl ganz rein klingt. – Was wir uns von „abstrakter Kunst“ versprechen … Es ist der Versuch, statt unsere vom Weltbild erregte Seele, die Welt selbst zum Reden zu bringen … Die Kunst ist metaphysisch, wird es sein; sie kann es erst heute sein. Die Kunst wird sich von Menschenzwecken und Menschenwollen befreien. Wir werden nicht mehr den Wald oder das Pferd malen, wie sie uns gefallen oder erscheinen, sondern wie sie wirklich sind, wie sich der Wald oder das Pferd selbst fühlen, ihr absolutes Wesen, das hinter dem Schein lebt, den wir sehen. Es wird uns soweit gelingen, als es uns gelingt, die traditionelle „Logik“ von Jahrtausenden beim künstlerischen Schaffen zu überwinden. Alles künstlerische Schaffen ist alogisch. Es gibt künstlerische Formen, die abstrakt sind, mit Menschenwissen unbeweisbar; es hat sie zu allen Zeiten gegeben, aber stets wurden sie getrübt von Menschenwissen und Menschenwollen. Der Glaube an die Kunst an sich fehlte, wir wollen ihn aufrichten. — Die Sehnsucht nach dem unteilbaren Sein, nach Befreiung von der Sinnestäuschung unseres ephemeren Lebens ist die Grundstimmung aller Kunst… Ein unirdisches Sein zu zeigen, das hinter allem wohnt, den Spiegel des Lebens zu zerbrechen, dass wir in das Sein schauen. Es gibt keine soziologische und psychologische Deutung der Kunst. Ihre Wirkung ist durchaus metaphysisch. – Es wird immer Stückwerk bleiben, solange wir in diesem erdgebundenen Dasein stehen – aber glauben wir nicht alle an die Metamorphose? Wir Künstler alle, weshalb suchten wir sonst die metamorphen Formen? Die Dinge wie sie wirklich sind hinter dem Schein? — Haben wir nicht die tausendjährige Erfahrung, dass die Dinge umso stummer werden, je deutlicher wir ihnen den optischen Spiegel ihrer Erscheinung vorhalten? Der Schein ist ewig flach, aber zieht ihn fort, ganz fort, ganz aus eurem Geiste weg — denkt euch
fort samt eurem Weltbild — die Welt bleibt in ihrer wahren Form zurück, und wir Künstler ahnen diese Form; ein Dämon gibt uns, zwischen die Spalten der Welt zu sehen, und in Träumen führt er uns hinter die bunte Bühne der Welt. (2)
Weltanschauung — Weltdurchschauung
Die großen Gestalter suchen ihre Formen nicht im Nebel der Vergangenheit, sondern loten nach dem wirklichen, tiefsten Schwerpunkt ihrer Zeit. Nur über ihm können sie ihre Form aufrichten. Das dunkle Wort Wahrheit erweckt in mir die physikalische Vorstellung des Schwerpunkts. Die Wahrheit bewegt sich stets, wandelbar wie der Schwerpunkt; sie ist immer irgendwo, nur niemals auf der Oberfläche, niemals im Vordergrund … Der Tag wird nicht mehr fern sein, an dem den Europäer der große Schmerz seiner Gestaltlosigkeit überfallen wird… Sie werden die neue Form nicht in der Vergangenheit suchen, auch nicht im Außen, in der stilisierten Fassade der Natur, sondern die Formen von innen herausholen nach ihrem neuen Wissen, dass sich die alte Weltfabel in Weltformel, alte Weltanschauung in Weltdurchschauung verwandelt hat. – Wir blicken heute durch die Materie hindurch, und der Tag wird nicht mehr fern sein, an dem wir durch ihre Schwingungsmasse hindurchgreifen wie durch Luft. Stoff ist etwas, was der Mensch höchstens noch duldet, aber nicht anerkennt. (2)
Objektive Kunst
Du errätst richtig, dass ich die Aphorismen eigentlich nur für mich geschrieben habe. – Das Ganze als Selbstgespräch wie jedes gute Bild, die Art Bachs, dessen Musik im Grunde den Hörer nicht braucht. – Gerade reine Kunst denkt so wenig an die „anderen“, hat so wenig den „Zweck“, die Menschen zu einigen. — Es gibt in der europäischen Kunst ganz, ganz wenig völlig reine Bilder. Fast überall steckt die Grimasse der Eitelkeit oder der Pedanterie, der rationalistischen Überlegung, der Frivolität und selbst bei den Besten das allzu Persönliche. Die „keusche Majestät“, die mir vorschwebt, ist genau die Abkehr von allen diesen Grimassen. – Immer träumte ich von unpersönlichen Bildern; ich habe eine Abneigung gegen Signaturen. Ich habe auch gar nie das Verlangen, z. B. die Tiere zu malen, wie ich sie sehe, sondern wie sie sind (wie sie selbst die Welt ansehen und ihr Sein fühlen). – Unser europäischer Wille zur abstrakten Form ist ja nichts anderes als unsere höchst bewusste, tatenheiße Erwiderung und Überwindung des sentimentalen Geistes. Der frühe Mensch war dem Sentimentalen noch nicht begegnet, als er das Abstrakte liebte. (2)
Kunst in dieser Zeit
Der schaffende Mensch ehrt die Vergangenheit dadurch, dass er sie ruhen lässt und nicht von ihr lebt. – Das furchtbar Schwierige in unserer heutigen Aufgabe liegt darin, dass man gegenüber dem heutigen Geisteswirrwarr der Millionenköpfe zunächst nur durch gänzliche Isolierung des eigenen Lebens und der eigenen Aufgabe rein bleiben oder sagen wir offen: wieder rein werden kann… Es kann uns gänzlich gleichgültig sein, ob wir verstanden werden oder nicht; wir können nur auf uns horchen, nicht auf die Zeit. Das ist wenigstens im Künstlerischen so – nur so kann man seiner Zeit oder einigen Seelen „vorangehen“. (2) Der Kunststil aber, der unveräußerliche Besitz der alten Zeit, brach in der Mitte des 19. Jahrhunderts katastrophal zusammen. Es gibt seitdem keinen Stil mehr. Er geht, wie von einer Epidemie erfasst, auf der ganzen Welt ein. Was es an ernster Kunst seitdem gegeben hat, sind Werke einzelner; mit Stil haben sie gar nichts zu tun, da sie in gar keinem Zusammenhang mit dem Stil und Bedürfnis der Masse stehen und eher ihrer Zeit zum Trotz entstanden sind. Es sind eigenwillige feurige Zeichen einer neuen Zeit. – Ihr Denken [das der wenigen Einzelnen] hat ein anderes Ziel: durch ihre Arbeit ihrer Zeit Symbole zu schaffen, die auf die Altäre der kommenden geistigen Religion gehören und hinter denen die technische Erzeugung verschwindet. (1) Es ist unglaublich, wie wenig die Menschen von heute aus Museen lernen… und sie könnten alles daraus lernen, nämlich das Eine, dass es keine große und reine Kunst ohne Religion gibt, dass die Kunst desto künstlerischer war, je religiöser sie gewesen. (2)